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Der Ansatz des AOM

 

Das Angular Overlap Modelgif ist ein moderner ligandenfeldtheoretischer Ansatz zur Beschreibung der offenen d-Schale von "Ubergangsmetallkomplexen. Anders als in der elektrostatischen ("`klassischen"') LFT wird hier vom MO-Bild ausgegangen: setzt man einen effektiven Einelektronenoperator und eine Basis aus der "au"seren d-Schale des Zentralatoms M und den Valenzschalen der Liganden L an, dann bestehen die h"ochsten f"unf Orbitale eines solchen Systems im Allgemeinen aus Metall-d-Orbitalen mit kleinen Einmischungen von Ligandenfunktionen. Man kann nun in einer Art St"orungsrechnung zweiter Ordnung zeigen, da"s die Eigenwerte der AOM-Matrix mit den Elementen

  equation643

eine gute N"aherung f"ur die Antibindungsenergien der atomaren d-Orbitale im molekularen System darstellen, wobei tex2html_wrap_inline2107 den Wechselwirkungsstyp bezeichnet (siehe unten). Kennt man die Antibindungsenergien, dann hat man den Schl"ussel zur Berechnung spektraler "Uberg"ange innerhalb der offenen Schale von "Ubergangsmetallkomplexen in der Hand. Allerdings mu"s zuvor noch eine H"urde "uberwunden werden, n"amlich die Berechnung bzw. Parametrisierung der Matrixelemente Gl. 1. Hierzu ist die Einf"uhrung einer Standardorientierung erforderlich, mittels derer es gelingt, Komplexgeometrie und St"arke einzelner Metall-Ligand-Wechselwirkungen rechnerisch voneinander zu trennen.



Heribert Adamsky
Sat Sep 14 16:23:16 MET DST 1996